Wie wir aus der Geschichte wissen, ist ein großer Teil der modernen technologischen
 Durchbrüche im Bereich der militärischen Forschung erzielt worden. Es gibt daher immer
 wieder Spekulationen, die behaupten, dass die Militärs die Grenzen unseres allgemein
 akzeptierten Weltbildes in Geheimprojekten längst überschritten haben. Kompetente
 Physiker unter militärischer Supervision wissen heute wahrscheinlich mehr über die
 Rätsel von Raum, Zeit und Materie als die aktuelle Standardphysik der Universitäten
 vorgibt. In einer Reihe von sensationell aufgemachten Büchern, Artikeln in exotischen
 Magazinen und über andere obskure Medienberichte wird immer wieder die Behauptung
 vertreten, dass amerikanische und wahrscheinlich auch russische Wissenschaftler mehr oder
 weniger erfolgreich mit der Zeit experimentieren. Es wird von angeblich authentische Zeugen berichtet,
 von Geheimagenten und sogenannten Mitarbeitern an "Top Secret" - Projekten, die ihre
 Informationen der Öffentlichkeit preisgeben.  Außerdem ist von Geheimdokumenten die Rede,
 die von einigen Journalisten eingesehen und in Teilen publiziert wurden. Dadurch sind
 außergewöhnliche interessante Informationen über angebliche Zeitexperimente öffentlich
 freigesetzt worden.
 
  
 Natürlich finden sich sensationshungrige Autoren und findige Journalisten,
 die sich diesem Thema mehr als ausführlich widmen und die mit eigener Phantasie nachhelfen,
 wo die Fakten fehlen. Man kann sagen, dass Zeiträtsel, Zeitexperimente und merkwürdige
 Anomalien in Zeit und Raum zu einem erfolgreichen publizistischen Thema ausgewachsen sind.
 Leider sind für Leser und interessierte Laien die originalen Quellen und echten Indizien
 kaum von phantasievollen Ausschmückungen oder falschen Behauptungen zu unterscheiden.
 Was bleibt ist die Aura des Geheimnisvollen, des Unerklärlichen und Rätselhaften, was schon
 immer  die Neugier der Menschen hervorgerufen hat. Berichte über das Unglaubliche und
 Außergewöhnliche waren auch immer Garant für den publizistischen Erfolg von Verlegern.
 Selbstverständlich dementieren Regierungen und offizielle Geheimdienste alle angeblichen
 Enthüllungen über sogenannte Zeitexperimente.
 
  
 Für den neutralen und unvoreingenommenen
 Beobachter aber stellt sich nach wie vor die unvermeidliche Frage:  Gibt es einen wahren
 Kern in all den sensationellen Enthüllungen über die wissenschaftlichen Geheimversuche mit
 und in der rätselhaften Dimension der Zeit?  Nach Studium vieler einschlägig bekannter und
 veröffentlichter Quellen ergibt sich für einen interessierten Beobachter der  Fan-Gemeinde
 ein außergewöhnlich buntes Szenario. In  der Vielzahl der  phantastischen Berichte lässt
 sich aber ein harter Kern von immer wieder vorgetragenen sogenannten Fakten und Ereignissen
 ausmachen. Ein modernes Märchen von den geheimen Experimenten mit der Zeit ist unter dem
 Namen Philadelphiaexperiment bekannt geworden:
  
 
 
Seit 1930 arbeiteten amerikanische Wissenschaftler an einem  Projekt, das zum Ziel hatte,
die Schiffe der Navy für feindliche Ortungen unsichtbar zu machen. Eines ihrer Hauptexperimente
führte zu einem überraschenden, aber äußerst  destruktiven Ergebnis.  Am  22.Juli 1943 wurde
im Hafen von Philadelphia das erste entscheidende Experiment auf  dem Zerstörer "Eldridge"
durchgeführt. Tatsächlich gelang es,  mit Hilfe leistungsfähiger Generatoren und starker
elektromagnetischer Felder die Eldridge für längere Zeit  sowohl für Radar als auch für
optische Geräte, unsichtbar zu machen. Für die Navy war dieser Anfangserfolg Triebkraft
genug, das Projekt  unverhältnismäßig zu beschleunigen. Trotz massiver  Warnungen beteiligter
Wissenschaftler setzten sich die Militärs  durch und es kam im späten Oktober 1943 zu einem
zweiten Versuch. Auch diesmal gelang es, das Schiff scheinbar aus dem optischen Bereich
verschwinden  zu lassen. Für das spontane Verschwinden des Zerstörers gibt es zuverlässige
Augenzeugenberichte. Sie berichten übereinstimmend, dass sich  die "Eldridge" im Hafenbecken
von Philadelphia  plötzlich in  Luft auflöste. Jedenfalls war sie aus allen möglichen
Beobachtungsbereichen verschwunden. Als das Schiff dann nach  ungefähr 20 Minuten wieder
im Hafen  auftauchte, war allen   Beteiligten klar, dass etwas schief gelaufen war. Die
Besatzung,  sofern sie noch am  Leben war, zeigte sich extrem desorientiert.  Auch fehlten
Teile der experimentellen Ausrüstung des Schiffes. Berichte über das gleichzeitige und
geisterhafte Auftauchen der  "Eldridge" an einem anderen Ort, Hunderte von Seemeilen vom
Ort  des Experimentes entfernt, verwirrten die beteiligten   Wissenschaftler in zunehmenden
Maße.
  
Mit ihrem Experiment  hatten sie offensichtlich die natürlichen Grenzen von Raum und
Zeit aufgebrochen. Nach Auswertung  aller Fakten wurde das  Projekt mit höchster
Geheimhaltungsstufe von der Navy  zunächst abgebrochen. Das Experiment nahm möglicherweise
deshalb einen unerwarteten  Verlauf, weil zu viel Energie eingesetzt wurde. Diese Energie
erzeugte irgendwie dimensional höher liegende Effekte. Dadurch war das Schiff aus unseren
vertrauten Dimensionen von Raum und  Zeit herausgefallen. Die extreme Manipulation von
elektromagnetischer Energie führte schließlich zu Verzerrungen  in der Zeitdimension.
Daraus resultierte eine dimensionale  Abkürzung durch die Zeit und zwar vom Jahr 1943
direkt in das  Jahr 1983. Für die beteiligten Wissenschaftler war  es lange  Zeit unklar,
welche Probleme die unvorhergesehene  Zeitschleife mit sich gebracht hatte. Es wird berichtet,
dass  zumindest ein Mitglied der Besatzung des Zerstörers "Eldridge"  unverletzt im Jahr
1983 angekommen ist. Der berühmte Hollywoodfilm "Das  Philadelphia-Experiment" ist  eine
ziemlich originale Story. Die geheimen Informationen über  das fehlgeschlagenen
Zeitreisexperiment waren in die Hände  einiger Hollywoodautoren gelangt. Der Wissenschaftler
im Film, der die   Forschungsarbeit des Experimentes leitet und  schließlich  einige Teile
des Problems der  Zeitschleife  auflöst, hat eine tatsächliche Entsprechung  in der
wirklichen Welt. Es ist der geniale Mathematiker John  Erich von Neumann. Dem überragenden
Wissenschaftler John von  Neumann wird auch die Forschungsarbeit zugeschrieben, die auf
den unerwarteten Resultaten des Philadelphiaexperimentes  aufbaute. Nach den Forschungen
zum Philadelphiaexperiment  entstanden die geheimen Projekte Phoenix I (1948-1969),
Phoenix  II (1969-1971) und  schließlich Phoenix III.  In den  Forschungslabors von
Brookhaven reaktivierten Dr. von Neumann  und seine Mitarbeiter die  Arbeiten über
Zeitmanipulationen.  Seit 1980 wurde in einer alten Militärbasis der  Navy, in Montauk,
die zunächst letzte Phase der Projekte über  die geheimen Experimente mit der Zeit begonnen.
Das sogenannte Montaukprojekt hat in der Nachfolge des  fehlgeschlagenen
Philadelphiaexperimentes zum Ziel, die Zukunft  schon in der Gegenwart zu kontaktieren.
  
Um 1980 herum wurde    die erste direkte Verbindung mit der Zukunft  aktiviert.
Mit riesigen Energien wurde ein Raumzeitwirbel erzeugt, der den Weg  in die
Zukunft über einen hyperdimensionalen Tunnel öffnete. Es   gelang tatsächlich Menschen und
Objekte durch einen Zeittunnel  zu schicken und wieder zurückzubringen. Die berühmte TV-Serie
der 60ziger Jahre "TIMETUNNEL" scheint der Realität näher als viele  Phantasten glauben.
Schließlich waren die Experimente zur  Konstruktion und Kontrolle eines dimensionalen
Zeittunnels um   1983 erfolgreich. Es gelang eine relativ stabile Verbindung mit  der Zukunft
aufzubauen. Ein merkwürdiges Resultat war, dass die   Kontakte der Zeitreisenden  mit der
Zukunft nicht direkt  körperlich erfolgte.  Die Versuchspersonen wurden durch den  Tunnels
in den einen Hyperraum jenseits von Raum und Zeit  versetzt. Dort  erhielten sie eine Unmenge
von sensorischen  Eindrücken der anvisierten Zukunft. Die Versuchspersonen  berichteten, dass
sie sich am Ende des Zeittunnels in einer Art   außerkörperlichen Zustand befanden und
Sinneseindrücke über ein   weit gefächertes Spektrum erhielten.
        Es zeigt sich bald, dass
die geheimen Forschungen zur Zeitkontrolle wieder nur relativen Erfolg hatten. Immense und
extrem gefährliche Probleme warteten auf die wissenschaftlichen  Abenteurer. Nicht nur dass
die Psyche der beteiligten Menschen  unkontrollierten Kräften aus nicht näher definierten
Dimensionen ausgesetzt waren, darüber hinaus waren auch noch ungeheure, reale Energien im
Spiel. Die Kräfte, die von den nur   halbinformierten Zauberlehrlingen entfesselt wurden,
 überstiegen die Energien im planetaren  Maßstab. Den Wirbel, den  das Transmittergerät in
 Raum und Zeit öffnete, enthielt Energie  in der Größenordnung von Giga und Terrawatt.
 Unkontrolliertes   Herumspielen mit derartigen Energien bedrohte die Existenz des
 ganzen  Planeten.   Außerdem wurde bald klar, dass die Zukunft nicht eindeutig
 vorgegeben ist. Mehrfache Kontakte zu identischen Orten und  Zeiten der Zukunft
 führten zu abweichenden Beobachtungen. Dabei  zeigte sich die entfernte Zukunft
 von einer sehr flüchtigen  Natur. Das Jahr 2012 erwies sich irgendwie als eine
 kritische  Grenze. Bis zu diesem Jahr waren direkte und stabile Kontakte  im
 Prinzip möglich, darüber hinaus verschwammen die zukünftigen Realitäten in
 zahllosen unscharfen Alternativen.
 
 
Dieser zusammenfassende Bericht über geheime Zeitexperimente der Gegenwart
klingt unglaublich. Möglicherweise hat sich hier literarische Phantasie mit dem Mantel
angeblicher Berichterstattung verkleidet. Kritiker der Berichte über unglaubliche
Zeitexperimente behaupten, dass die menschliche Vorstellungskraft hier eine Art modernen
Mythos erfunden hat, der sich in ungebremster Eigendynamik immer wieder selbst bestätigt
und weiterentwickelt.
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